martedì 10 marzo 2009

Stephan Froleyks "Schrottinstrumenten"

Ore 13.40 : Stephan Froleyks wurde 1962 in Kleve am Niederrhein geboren und studierte an den Musikhochschulen in Hannover und Essen. Er arbeitet international als Komponist, Interpret, Autor, Kurator und Erfinder neuartiger Instrumente. Stephan Froleyks erhielt mehrfach Stipendien und Kunstpreise, seine Kompositionen, Installationen, Hörstücke, multimedialen Arbeiten und Theatermusiken entstanden u.a als Auftragswerke für WDR, Radio Bremen und das Deutschlandradio, sie wurden auf vielen Festivals (Donaueschingen, Witten, Dresden, London, Amsterdam...) aufgeführt.
Als Interpret und Improvisationsmusiker (Schlagzeug/Tuba) arbeitet Stephan Froleyks solistisch und mit verschiedenen Ensembles im weiten Feld der neuen Musik, Konzertreisen führten ihn durch ganz Europa bis nach Südamerika und Asien. Stephan Froleyks ist Professor an der Musikhochschule in Münster, die Presse bescheinigt ihm "ein lockeres Handgelenk, Spiellust und intelligente Formgebung."
Seit der Mitte der 80er Jahre, nach einer langen künstlerischen und pädagogischen Arbeit mit 'Schrottinstrumenten', konstruiere und baue ich neue, eigenartige Instrumente. Oft entstehen die Instrumente für bestimmte Projekte oder aus biographischen Zusammenhängen heraus:
Die Orgelpfeifen für die Flötenmaschine stammen aus der Dorfkirche des Nachbardorfs, den Messertisch bestücken Messer von Freunden aus aller Welt.

Steht oder liegt ein neues Instrument vor mir, so arbeite ich mit ihm zuerst improvisatorisch, später folgt eine Phase der Arbeit mit kompositorischen Skizzen. Diese Skizzen verselbständigen sich dann zu größeren musikalischen Gebilden mit einer präzise definierten Struktur. Im Konzert oder bei Studioproduktionen versuche ich, die jeweiligen Vorarbeiten auf den momentan zwingenden Punkt zu bringen: Instrument, musikalisches Bewußtsein und Physis generieren risikobewußt und in 'Echtzeit' einen individuellen Phänotyp...

Mit den Instrumenten erklingen höchst unterschiedliche Musiken, ein jedes Instrument fordert seine spezielle Bearbeitung und schafft sich seinen ohne es nicht denkbaren musikalischen Kosmos: die Saitenwanne macht sich gestrichen auf zu Exkursionen ins Obertongebirge, die Stahlklinger werden gestreichelt oder geschlagen, die geschweifte Tuba ist raumgreifend im wörtlichen Sinn -blubbernd, geschwätzig, plappernd, imposant-majestätisch.

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